19-04-23 Königsbronn

 So lautete in etwa die Ausschreibung der ersten offiziellen DAV-Wanderung am Mittwoch, den 19. April 2023:
Unser Ziel ist Königsbronn (zwischen Heidenheim und Oberkochen).
Die Langwanderer mit Peter an der Spitze erwartet eine Tour von 11 km und rund 300 Höhenmetern. Von der Brenzquelle gehen wir über die Ruine Herwartstein zum Itzelberger See. Danach aufwärts und auf dem Panoramaweg wieder zurück nach Königsbronn.
Die Genusswanderer unter Angelikas und Hans W. Leitung umrunden auf ihrer 6 km langen Tour mit 120 Höhenmetern den Itzelberger See und wandern nach einer Rast über die Burgruine Herwartstein zur Brenzquelle. Hier ist auch eine Abkürzung ohne Steigung möglich.

Und 38 Wanderlustige machten sich auf den Weg, darunter durften wir drei neue Mitwanderer begrüßen. Die meisten waren gut ausgestattet gegen Regen. Und das war auch gut so. Anfangs war es zwar noch trocken, doch gegen 13 Uhr setzte Nieselregen ein, der dann in Regen überging.

Start für alle war die Brenzquelle. Zuvor wusste Peter an der Elser-Gedächtnisstätte einiges über Georg Elser zu berichten, der 1939 im Münchner Bürgerbräukeller ein Sprengstoffattentat auf Hitler ausführte, das leider misslang.

Gleich in der Nähe befindet sich das Rathaus von Königsbronn mit seiner schönen Barockfassade. Erwähnt werden muss auch die alte Hammerschmiede im  Brenztopf, die heute als Kulturhalle genutzt wird. Auch bei trübem Wetter zeigt sich der Brenzquelltopf in klarer blaugrüner Farbe. Und von hier aus kletterten wir über viele Stufen hinauf zuerst zur Mattenschanzanlage dann zur Burgruine Herwartstein. Von der Burg ist außer einer größeren Steinmauer nichts mehr zu sehen.  Die Steine wurden im Mittelalter für den Bau des Königsbronner Zisterzienserklosters "recycelt". Dafür geben Tafeln Auskunft über die einstige Burganlage.

Dann ging es wieder runter und zum Itzelberger See, hier hatten einst die Mönche des Zisterzienserklosters Königsbronn die Brenz aufgestaut. Wir kamen bald zum Pavillon am Minigolfplatz. Und wer sitzt da gemütlich zur Mittagsrast? Die Gruppe der Kurzwanderer hatte sich hier schon eingerichtet. Aber Platz gab es genug für alle.

Nebenan war ein Gehege mit lauter kleinen Zicklein, süß, das Gehopse.

Von hier aus ging Angelika mit ihrer Gruppe hinauf zum Herwartstein und Peters Mitwanderer machten sich auf den Weg auf die andere Talseite. Eine Unterführung führte uns sicher unter der B 19 auf den Wanderweg Richtung Ochsenberg und oberhalb des ehemaligen Steinbruchs, aus dem sich Georg Elser das Dynamit für sein vorgesehenes Hitler-Attentat beschafft hatte.

Leicht bergan ging es durch Laubwald mit vielen Buschwindröschen, einigem Lungenkraut zum Herrenstein, Eigentlich hätte man hier einen schönem Ausblick auf den gegenüberliegenden Herwartstein. Aber es nieselte allmählich, die Aussicht war trübe. Zum Frauenstein hinunterzusteigen sparten wir uns, da die Aussicht von dort heute sicher auch nicht besser war als vom Herrenstein. Es wurde auch immer ungemütlicher. Das Nieseln ging in Regen über. So suchten wir nach einem kürzeren Weg abwärts nach Königsbronn und gelangten schließlich wieder auf die B 19 und zum Bahnhof. Noch ein kurzer Blick auf das Elserdenkmal direkt am Bahnhof. Bald waren wir im Zentrum von Königsbronn. Einige schauten in die ehemalige Klosterkirche, die heute evangelisch ist,  und eine Kanzel aus Stein hat, bis es dann Zeit war in den Bus einzusteigen.

Die Genusswanderer hatten in der Zwischenzeit im schnuckeligen "Café ver-edelt" wirklich edle Torten und Kuchen und das ganze Ambiente genossen. Das Café befindet sich im selben Haus wie die Elser- Gedenkstätte.

Die Schlusseinkehr in Seligweiler mit rasanter, freundlicher Bedienung beendete diesen ersten offiziellen Wandertag.

Und trotz Regen hat keiner Trübsal geblasen, es war einfach schön wieder in der Gemeinschaft zu wandern und nur hinter einem Wanderführer herzulaufen. Und auch Angelika hat sich als neue Wanderführerin bewährt. Vielen Dank Euch Dreien.

Bericht und Bilder: Heide

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