Albwasserrunde
Wo's Wasser da Berg nauflaufd
19.10.2022 Albwasserrunde
Dass die Schwäbische Alb durchaus auch gebirgigen Charakter aufweist, konnten die DAV-Wanderer und vor allem ihr Busfahrer Emil an der Ausfahrt am Mittwoch, den 19. Oktober erfahren. Die Albwassertour stand auf dem Programm. Sie folgt den Spuren der ersten Wasserversorgung auf der Albhochfläche, von Hütten im Schmiechtal über Teuringshofen hinauf nach Justingen und die Hüttener Steige wieder ins Schmiechtal hinunter.
Die Langwanderer unter Annis Führung bewältigten die ganze Runde von Hütten aus im Gegenuhrzeigersinn, während die genüsslicher Wanderenden mit Heide sich von Emil hinauf nach Justingen bringen ließen und vom Sandburren aus im Uhrzeigersinn nach Hütten wanderten.
Der Rundweg ist vorzüglich ausgeschildert und bietet an mehreren Stationen auf Schautafeln aufschlussreiche Informationen über die mühselige Arbeit, die Älbler mit Wasser zu versorgen und wie dieser Quälerei durch den Bau einer Wasserleitung von Teuringshofen bis zum Wasserbehälter am Sandburren bei Justingen ein Ende bereitet wurde. Maßgebliche Persönlichkeiten um den Kampf zum Bau dieses Wasserwerks waren der Ingenieur und Baurat Karl Ehmann und der "Schultheiß von Justingen", Anton Fischer. Nach nur 9monatiger Bauzeit sprudelte 1871 das erste saubere, frische und gesunde Wasser auf der ganzen Schwäbischen Alb aus einem Wasserhahn in Justingen.
Etwa 12 km hatten die Langwanderer zu laufen, bei den Kurzwanderern waren es ca. 8 km, dabei wurde ein Höhenunterschied von 200 m bewältigt. Das Wetter war leider nicht so, wie es der Goldene Oktober sonst verspricht, es war diesig, die Sicht nicht berauschend. Deshalb habe ich bei der Bilderstrecke einige Aufnahmen vom Sonntag zuvor eingeschmuggelt, damit Ihr seht, wie viel schöner die Strecke bei sonnigem Wetter ist. Doch was ein echter DAVler ist, der wandert bei jedem Wetter. Und am Ende waren alle glücklich und zufrieden und freuten sich beim Bärenwirt in Hütten in der gemütlichen Gaststube an der gemeinsamen Schlusseinkehr.
Text: Heide
Bilder: Anni und Heide