Bibertour
Ein Bilderbuchsommertag für die Bibertour
Es war nicht warm am Wandertag die Biber hinauf und hinunter, es war heiß. Da war es ein Glück, dass wir ab und zu im Wald wandern konnten.
Anni und Irmlind haben für uns die „Bibertour" ausgesucht, eine Wanderroute durch die Roggenburger Klosterlandschaft entlang dem Flüsschen Biber.
Beide Gruppen starteten am Kloster Roggenburg, Irmlind mit 18 Kompaktwanderern und Anni mit 22 Langwanderern. Etwa 6 bzw. 12 km lang waren die Runden. Es ging gleich die Kirchsteige hinunter, vorbei am Radhaus - hier wurde früher das Wasser zum Kloster raufgepumpt mittels eines "Rads" - und zur Wannenkapelle. Dort wurde Annis schnelle Truppe von Irmlinds Gruppe eingeholt. Wobei gleich hier erwähnt werden muss, Anni, die ja üblicherweise recht flott voranschreitet, hat das Tempo der Hitze und dem voranschreitenden Alter der Gruppe sehr angenehm angepasst - danke!
Ein Kreuzweg führt um die Wannenkapelle und innen ist ein Deckenfresko, das an die wunderbare Rettung eines Paters vom Kloster Roggenburg im 30jährigen Krieg erinnert. Er wurde von den Schweden aufgeknüpft und soll durch Einwirkung von Maria von einem zurückkehrenden Soldaten wieder vom Strick befreit worden sein.
Wir setzen unseren Weg fort, vorbei an den Stützenweihern. Von hier aus geht Irmlinds Gruppe nach Osten zu einer hübschen Wiese zum Ausruhen, Rasten, Vespern. Einige besuchen noch den "Bodenerlebnispfad". Hier erfährt man etwas über die Bodenarten und wie wichtig ein sorgsamer Umgang mit unserem Erdboden ist.
Mit Anni geht es auf Wiesenwegen nach Norden und nach Biberach/Biber, vorbei an Asch. An der Ölmühle, einem Sägewerk, geht es kurz recht steil auf den Schlossberg und durch angenehm kühlen Wald. Jetzt wird es Zeit für eine Rast. Der Waldrand liegt im Schatten, die Sicht geht ins stille Bibertal, sehr schön.
Danach sind wir bald am Ortsrand von Biberachzell, dem Wendepunkt unserer Wanderung. Wir sind jetzt links der Biber, genießen noch einmal einen schönen Waldweg ehe wir wieder über Wiesenwege vorbei an Schleebuch bald einen Blick auf das Roggenburger Kloster haben. Die Kirchtürme rücken näher und näher, und dann ist da die Roggenschenke. Ein Bier, ein Saftschorle oder ein Radler, das haben wir nun alle verdient. Und natürlich gibt es auch was zu essen, Die Roggenschenke wurde übrigens dieses Jahr als Deutschlands beliebtester Biergarten gekürt, hat Anni schon im Bus verraten.
Bezahlen - zum Bus - aber wo bleibt das Schnäpsle? Den gibt es später. Der Tag ist noch nicht zu Ende, Anni hat eine Überraschung - ein Schmankerl. Wir fahren nach Biberachzell in den Marcellusgarten!
Und was wir dort zu sehen bekommen, ist nicht zu beschreiben. Seit Jahrzehnten werkelt Marzellus Hampp alleine und unermüdlich in seinem Garten und er ist noch lange nicht fertig. Bäume, Blumen, lauschige Ecken, Bänke, Tische, immer wieder neue Sichtachsen, Vogelgezwitscher, murmelnde Bächlein, Brücken, ein großer Buddha ...
Ein wunderbarer Wandertag war das wieder. Danke an Anni und Irmlind und Beni, den heutigen Busfahrer.
Zum Schluss denken wir an die, die kurzfristig wegen Krankheit oder Unfällen zu Hause bleiben mussten - gute Besserung Euch allen!
Text und Bilder: Heide