Chez Conny in den Mittelvogesen

Chez Conny in den Mittelvogesen

Mitte September folgten fünf MTB-Begeisterte der Einladung von Cornelia Koller, die „wilden Vogesen“ auf schönen Trails zu erkunden.

Freitagmittag um 13 Uhr ging es nach einem ausführlichen Bike-Check - angeleitet durch Co-Bikeguide Marvin Schott - los zur Einrollrunde. Motiviert traten wir bei Sonnenschein in die Pedale, um die ersten Höhenmeter zu erklimmen, gefolgt von einem verspielten Trail, um dann gleich wieder an Höhe zu gewinnen. Ein kurzer Stop und Aufstieg zum Himbeerfels ermöglichten einen ersten Blick auf das dicht bewaldete Umland mit vereinzelten Sandsteintürmen. Nach weiterer Strampelei bergauf gab's dann zur Belohnung eine top Trailabfahrt, die auch gleich einiges an technischem Fahrvermögen erforderte. Auf der letzten Wegstrecke zurück zum Camping erhielt jeder noch eine leichte Vorwäsche, aber das tat der tollen Runde keinen Abbruch.

Gut gelaunt gings am Abend ins Restaurant, um die lokalen Köstlichkeiten zu probieren. Die Fraktion Wildschweinrücken hatte beim Zahlen jeweils sieben Euro mehr auf der Rechnung als ursprünglich auf den Tafeln der Tagesempfehlung stand. Nachweisen ließ sich das nicht mehr, denn die waren plötzlich alle ausgewischt. Da wars dem ein oder anderen Schwaben nicht ganz unrecht, dass am nächsten Abend auf dem Campingplatz gegrillt werden sollte.

Doch zunächst stand die nächste - diesmal große - Tour an, denn am Samstag hatten wir den ganzen Tag Zeit und die Sonne wollte uns größtenteils begleiten. Beim obligatorischen Bike-Check zeigte sich nun das Offensichtliche: beim Autor war mehr als nur eine Schraube locker. Aber kein Problem für den bestens ausgerüsteten Marvin, der mit Drehmomentschlüssel professionell in kürzester Zeit die Fahrtüchtigkeit wieder herstellte. Auch an diesem Tag gings zunächst viele Höhenmeter bergauf bis zum Rocher de Mutzig. Für den letzten Anstieg mussten dann aber die Rollen von Fahrer und Bike getauscht werden, denn der Gipfel konnte nicht mehr im Sattel erklommen werden. Nach Gruppenfoto, Pause und Anziehen von Schützern ging es wieder auf tollen Trails bergab. Mal flowig, mal technisch und immer landschaftlich schön leitete uns Conny durch das nicht enden wollende Gebiet.

Der letzte Tag begann mit Regen, sodass das Frühstück kurzhand ins Waschhaus verlegt und der Start der Tour nach hinten verschoben wurde. Leider holte uns der Regen dann doch auf dem Weg zum Schneeberg ein und manch einer dachte beim Ausblick, er wäre zurück in Ulm: Nieselregen und dichter Nebel verhinderten den Fernblick. Dennoch blieb die Motivation hoch bis zur letzten Abfahrt. Bei der musste man nochmal etwas mehr fahrerisches Geschick aufbringen, denn der sonst so griffige Boden mit Sandstein wurde durch den Regen dann doch recht rutschig.

Alle meisterten die Ausfahrt ohne Sturz und Verletzungen und die Sonne zeigte sich am Nachmittag doch nochmal, sodass Ausklang bei Kaffee und Gebäck einen schönen Schlusspunkt unter die ganze Unternehmung setzten. Dem Wunsch von Conny, alle gefahrenen Tracks nicht auf den üblichen Plattformen zu veröffentlichen, kommen wir natürlich gerne nach, denn sie hatte bei vorherigen Besuchen viel Zeit investiert, diese tollen Touren für uns zusammenzustellen. Aber sicher zeigt sie wieder mal bei einer Ausfahrt die „wilden Vogesen“ und dann sagt auch ihr: Schee, Conny.

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