Sieben Mal oberstes Podest

Nur die Besten des DAV Ulm müssen sich zurzeit um Schnee keine Sorgen machen. Julia Tannheimer hatte bei der Junioren-EM in Madona (Estland) allerdings Pech mit dem Material. Vor allem im Sprint hatten die Deutschen kräftig verwachst. Am Ende landete sie auf Platz 31. In der Verfolgung ging es dann trotz ein paar Fehlern zu viel auf Platz 20 nach vorne. In zwei Wochen kann sie bei den Jugend- und Juniorenweltmeisterschaften in Kasachstan aber schon die nächsten Titel holen.

Mareike Braun nutzte die Baden-Württembergischen Meisterschaften in Schönwald noch als letzten Test, ehe sie ins Flugzeug Richtung Kanada stieg. Sie wurde für die beiden letzten IBU-Cups in Canmore nominiert. Am Donnerstag geht es mit dem Sprint los. Auf den Strecken im Schwarzwald, wo die Gastgeber mit viel Mühe noch laufbare Strecken gerichtet hatten, sicherte sich die 22-Jährige standesgemäß den Meistertitel bei den Frauen im Einzel.

In der Jugend I war Lukas Tannheimer angetreten, dem erging es aber nicht viel besser als seiner älteren Schwester im fernen Estland – wobei er sich durchaus kritische Blicke seines Trainer Matthias Rösch gefallen lassen musste. Zehn Fehler fand der eher indiskutabel, trotz der schnellsten Laufzeit. Von der wiederum waren bei den Männern, die ebenfalls über 10 Kilometer liefen, Matthias Rauch und Kilian Seybold ein Stück weit entfernt. Wobei letzterer ja eine Doppelbelastung als Trainer und Athlet zu bewältigen hatte. Die Plätze acht und neun wurden es am Ende: Kilian hat zwei Ziele erreicht – nicht Letzter geworden und die den Laufzeit-Rückstand unter zehn Minuten gehalten, ganz ohne Sauerstoffzelt.

Besser machte es Hanna Beck bei den Mädchen, die keine Konkurrenz fürchten musste und was die Laufzeit angeht auch schneller als alle Frauen war, von Mareike Braun einmal abgesehen. Joelle Wagner kam auf Platz sieben. Auch sie hatte zu viele Fehler eingebaut.

Die ältesten Schülerklassen waren eine Domäne des DAV Ulm. Alles andere wäre nach den Ergebnissen beim Deutschen Schüler-Cup auch eine Überraschung gewesen. Melina Gaupp blieb fehlerfrei und war auch in der Loipe überlegen die Schnellste. Johanna Dake (7.) und Sarah Tannheimer (10.) schossen zu viele Fahrkarten. Einen sehr schönen Wettkampf lieferte Charlotte Achilles ab. Mit nur drei Fehlern zählte sie zu den treffsichersten Sportlerinnen und wurde mit dem achten Platz belohnt.

Paul Achatz vor Valentin Müller und Julian Schraag, so die Reihenfolge bei den Jungs. Wobei die beiden Erstplatzierten es in der Loipe ausfochten. Beide hatten dreimal daneben geschossen, bei Julian Schraag blieben ein paar mehr Scheiben stehen. Sein Bruder Yannick erlitt einen Rückfall in alte Zeiten, was den Stehendanschlag angeht. In diesem Zusammenhang: Grüße an die heimische Küche - für fünf Fehler wäre mal wieder ein Kuchen fällig. Alte Gebräuche sollten beibehalten werden.

Am vergangenen Wochenende feierten sie noch gemeinsam die Silbermedaille in der Staffel, dieses Mal lieferten sich Anique Wagner (2.) und Mia Kasper (3.) wieder einen heißen Kampf mit Maria Asal (Todtnau). Mit dem besseren Ende für die Schwarzwälderin, die am schnellsten lief - 0,8 Sekunden schneller als Mia - und am besten schoss. Nora Menzel (11.) und Lilli Gustrau (12.) hatten am Schießstand zu kämpfen. 13. wurde Julia Schuh.

Bei den Jungs revanchierte sich Paul Beck eindrucksvoll für den SBW-Cup vor zwei Wochen. Er setzte sich vor Leonard Wunderle (Todtnau) durch und ließ dieses Mal auch dem schnellen Franzosen Leo Rochel keine Chance. Yannik Käppeler lief in der stark besetzten Klasse auf den zehnten Platz.

Neben den Becks gab es noch einen zweiten familiären Doppelsieg: Für den sorgte Thea Achatz, der bei den Jüngsten schnell lief und prima schoss und deshalb mit klarem Vorsprung vorne lag. Ein weiteres Müller-Achatz-Duell gab's nicht, was aber nur daran liegt, dass Valentin nur Schwestern hat. Dieses Mal war die Kleine die Schnellere: Elisa Müller trotz zweier Fehler auf Platz eins, Emilia auf Rang drei und Hanna Scharnbeck komplettierte als Fünfte das prima Ergebnis.

Für Theo Magera (3.) reichte es bei den Laser 2 dieses Mal nicht ganz, wobei er genau eine Sekunde hinter dem Zweiten Joshua Trick (Gosheim) lag. Doppelt hält besser dachten sich auch Olivia Menzel und Magdalena Dake - 0,7 Sekunden trennten die beiden am Ende, da hätte man fast über einen geteilten Meistertitel nachdenken können.

Unsere Schnupperer Paul Stocker (2.), Jakob Scharnbeck (3.) und Toni Bauer (5.) verpassten zwar das oberste Podest, schlugen sich aber insgesamt sehr achtbar.

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