Denkwürdige Tage
Auf der Heimfahrt von Oberwiesenthal hingen nicht nur die Ulmer am Livestream aus Ruhpolding. Nur dass es für die meisten, die bei der DJM waren, keine allzu große Überraschung war, was Julia Tannheimer im Weltcup abgezogen hat. Ihre Überlegenheit hat sie schließlich immer demonstriert, wenn sie gelaufen ist und nicht schon international im Einsatz war. Noch kurz vor ihrem Verfolger erkundigte sie sich, wie es denn in Oberwiesenthal so läuft. Es lief hervorragend aus Ulmer Sicht, von gruseligen Wetter mal abgesehen. Da hatte die DAV-Delegation in Ruhpolding das bessere Los gezogen.
Das Comeback des Wochenende lieferte David Schmutz ab. Pfeiffersches Drüsenfieber, zäher Coronaverlauf, das alles hatte ihm das (Sportler)-Leben schwergemacht. Mit einem Sieg am Samstag auf der Grundlage eines hervorragenden Schießens, sicherte er sich an seinem 19. Geburtstag den Sieg in der Jugend 2. Doch auch ohne Gewehr ging es „wieder a bissle besser“, wie der Schwabe zurückhaltend sagt. Übersetzt heißt das: Platz zwei in einem reinen Langlaufrennen gehen querfliegenden Schnee. Wegen der orkanartigen Böen war an Schießen nicht zu denken.
Ob pink Julian Schraag unbedingt steht, darüber kann man vielleicht streiten, trotzdem trug er das Trikot natürlich mit Stolz, das er sich mit seinem deutschen Meistertitel in der J16 am Samstag erkämpft hatte. Im Langlauf gab‘s am zweiten Tag noch Silber. Unsere Lady in pink ließ natürlich gar nichts anbrennen: Doppel-Gold für Melina Gaupp.
Bleibt die J17: Hanna Beck (3.) und Lukas Tannheimer, der sich am Samstag dank eines stabilen Schießens den Titel holte, machten sich am Sonntag schon auf Richtung Flughafen. Auf die beiden warten die Olympischen Jugendspiele in Südkorea.
Nach solch einem Wochenende kann man nur den Sportlern und auch ihren Trainern Matthias, Steffen und Ina gratulieren. Eure Erfolgsbilanz in den Jugendklassen kann sich sehen lassen. Glückwünsche gehen natürlich auch an die anderen SBW-Medaillengewinner in den Jugendklassen, Doppelmeisterin Karla Gehrmann, Nina Finkbeiner, Finn Zurnieden, Nils Gutmann, den ins bayerische Ausland abgewanderten Elias Asal und Julia Vogler.