Erstes Trimester ist vorbei

Junioren-Weltmeister Philipp Lipowitz kehrte nach seiner krankheitsbedingten Pause in Obertilliach in den IBU-Cup zurück. Für ihn war es bislang eine Saison mit Höhen und Tiefen: Er durfte sich in der Vorbereitung sogar um einen Weltcup-Platz bewerben, startete schließlich im IBU-Cup. Dann warf ihn eine Krankheit aus der Spur: Er musste zwei von drei Rennen in Idre auslassen, das komplette Wettkampf-Wochenende in Sjusjøen fiel flach. Erst in Obertilliach Mitte Dezember war er wieder am Start.

Der 19. Platz zum Auftakt – „unter diesen Umständen zufrieden“, lautete das Urteil des selbstkritischen Athleten. Mit dem 69. Rang im Einzel dagegen eher nicht: „Ich wusste, dass ich läuferisch wahrscheinlich nicht zu 100 Prozent in Form sein werde.“ In einem Feld mit WM-Medaillengewinnern wie Johannes Dale bekomme man da schnell „die Sekunden um die Ohren geknallt.“ Wenn auch die Schießleistung nicht passt.

Die Weihnachtsfeiertage verbrachte Lipowitz bei seiner Familie in Laichingen und holte sich dabei die Booster-Impfung ab: „Das ist ja für die Einreise mittlerweile in vielen Ländern notwendig.“ Der nächste IBU-Cup findet ab dem 8. Januar im slowakischen Osrblie statt. Dort entscheide sich, wer im deutschen Team verbleiben dürfe. Lipowitz gibt sich nach seiner überstandenen Krankheit optimistisch: „Zwei, drei Wochen lang war es wirklich schwer, aber jetzt bin ich wieder auf dem Damm.“ Nach der coronabedingten Pause im vergangenen Jahr startete auch der IBU-Junior-Cup Mitte Dezember mit einem Doppel-Wochenende im Martelltal wieder. Mit dabei: Die Zwillingen Mareike und Sabrina Braun. Mareike Braun war an zwei deutschen Staffelsiegen beteiligt: Als Schlussläuferin der Frauen-Staffel, die sie mit 28,4 Sekunden vor den Italienerinnen ins Ziel brachte und als Starterin in der Mixed-Staffel – auch hier gewannen die Deutschen vor Italien.

Auch in den individuell bestrittenen Rennen zeigte sich Mareike Braun zumindest läuferisch von ihrer besten Seite: „Meine Laufleistungen waren sehr gut. Am Schießstand läuft es mal so, mal so.“ So fuhr sie mit vier Fehlern im Einzel mit Laufbestzeit nur knapp am Podest vorbei. Im Sprint gab es für Mareike Braun schließlich den Podestplatz als Dritte. Es sei sehr gut gewesen, auch mal wieder gegen internationale Konkurrenz zu laufen, meint die 21-Jährige: „Es wäre noch besser, wenn mal wieder Zuschauer dabei wären.“

Ihre Schwester Sabrina hadert derweil vor allem mit dem Schießen. Sie wurde im Einzel 16., im Sprint reichte es nur für den 32. Platz. Im Super-Sprint zum Abschluss der zwei Wochen in Martell lief es zwar zunächst besser: Nach der Qualifikation lag sie dank fehlerfreiem Schießen auf Platz zwei. Im Finale schoss sie allerdings insgesamt neun Fehler und fiel auf den 24. Platz zurück. Mareike Braun wurde auch hier Fünfte. „Im Grunde bin ich jetzt erstmal froh, überhaupt wieder Wettkämpfe gehabt zu haben“, sagt sie – und ist zuversichtlich, dass es auch die Resultate wieder besser werden.

Der erste Wettkampf des Alpencups fand auf der Hochebene Pokljuka statt. Die Ergebnisse gehen in die Wertung des Deutschlandpokals ein. Die Reise war für die Talente des DAV Ulm nicht eingeplant. Ursprünglich hätte der Wettkampf in Oberwiesenthal stattfinden sollen. Die Verantwortlichen sagten jedoch wegen der Corona-Situation ab, und so sprangen die Slowenen ein.

Ein gutes Pflaster, wie sich herausstellte: Vor allem die läuferisch herausragende Julia Tannheimer, die am Skiinternat in Furtwangen lebt, aber an den Wochenende weiterhin auch noch am Biathlonzentrum bei Matthias Rösch trainiert, holte gleich zwei Podestplätze in der Klasse Jugend I. Den ersten von zwei Sprints gewann die Ulmerin vor Alma Siegismund aus Altenberg. Im zweiten Wettkampf landete sie trotz fünf Fehlern auf dem zweiten Platz – hinter Sophie Patz vom SC Hammer mit einem Fehler und vor Karla Gehrmann aus Bad Säckingen, die alle Scheiben getroffen hatte.

David Schmutz ist ebenfalls weiter das Maß aller Dinge in der Jugend 17. Er kam in der Jugend I am ersten Tag auf den vierten Platz und wurde damit noch bester Deutscher. Das zweite Rennen gewann er – trotz dreier Schießfehler.

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