04-10-23 Waldmeisterrunde

Haben wir mal wieder Glück gehabt mit dem Wetter. Der Himmel war strahlend blau und in der Sonne war es richtig warm.

Am Waldfreibad von Allmendingen ist der erste Busstop. Hier starten die Langläufer mit Irmlind. Und gleich geht es auf Schotter- und Graswegen den ersten Anstieg am "Roten Berg" hinauf und schließlich ins "Weite Tal" hinunter um dann wieder den längeren Aufstieg nach Ermelau und weiter nach Weilersteußlingen zu meisten. Das Gebiet dieser beiden Dörfer und das von Grötzingen und Ennahofen gehört zu den "Lutherischen Bergen". 1581 starb der letzte Angehörige einer Linie des Geschlechtes derer von Freyberg, und das Gebiet kam in den Besitz von Herzog Ludwig dem Frommen, der die Reformation einführte. Die übrige Gegend gehörte zu Vorderösterreich und war daher katholisch.

In Weilersteußlingen haben wir den höchsten Punkt unserer Runde erreicht. Die Kurzwanderer blieben in Allmendingen im Bus sitzen, Emil fuhr sie mit Heide nach Weilersteußlingen hinauf. Ab hier ist der Weg für die Kurz- und Langwanderer fast derselbe. An der Schule vorbei wandern wir hinunter in den Wald und ins Rauhtal. Für die, die schon länger unterwegs sind, lädt Im Rosengärtle eine Sitzgruppe  am Seerosenteich zu einer Rast ein.

Das Rauhtal ist ein reizvolles Trockental mit markanten Felsen wie z.B. dem Rappenstein. Bald darauf gelangen wir an die Schonterhöhle. Eine Tafel gibt Auskunft, was es mit der Höhle auf sich hat. Um  1780 hat hier eine Familie Schonter sich häuslich eingerichtet. Friedrich Schonter verkleinerte den Eingang, hängte einen alten Teppich als "Eingangstür" vor die Höhlenöffnung. Den Lebensunterhalt in Form von Naturalien verdienten sie sich bei den Bauern der Umgebung und die Miete für die Höhle musste Schonter in Form von Arbeit erbringen. Nachts musste er bei den neuangelegten Kartoffelfeldern Feuer machen, um die Wildschweine fernzuhalten. Die Tochter Katharina hielt sich später mehr in der "Kätheren Küche" auf, einer benachbarten Höhle. Heute ist von der "Wohnung" nicht mehr viel zu sehen.

Wir gelangen ins Brieltal und zum Nägelesstein, den  die Langwanderer natürlich "besteigen", die Kurzwanderer lassen ihn links liegen. Sie haben Zeit all die Bäume, die am Baumlehrpfad beschrieben sind, genauer anzuschauen. Bald steht ein Tisch mit zwei langen Bänken bereit, eine ausgiebige Mittagsrast ist angesagt. Auch eine Stachelheuschrecke lädt sich ein.

Langsam gehen wir weiter, für den Strauchlehrpfad besteht kein Bedürfnis, da ist auch kaum mehr etwas zu sehen. Dafür laden die nächsten Schatten- oder Sonnenbänke ein, die Wärme zu genießen. Schließlich leitet uns ein Nisthilfenlehrpfad weiter. Doch über uns macht ein Hubschrauber die Wanderführer kirre. Irmlind fürchtet, der suche uns KW, Heide befürchtet das Schlimmste für die LW. Ein Handyanruf schafft Klarheit, nichts ist. Dafür verläuft sich die Wanderführerin der KW, doch mit vereinter Hilfe gelangen die Ver(w)irrten ans Waldfreibad, wo die Langwanderer diesmal auf die Kurzwanderer warten mussten.

Bis zur Schlusseinkehr ist es nicht mehr lang, die Lix in Blaustein hat extra für uns früher aufgemacht.  Schön war es, mit Euch zu wandern, danke.
Das sind die Daten für die zwei Wandergruppen:

Langwanderer 13,4 km       ca.365 hm aufwärts / ca.382 hm abwärts
Kurzwanderer     7  km        ca. 80 hm aufwärts / ca.280 hm abwärts 

Bericht: Heide
Bilder : Anni, Hermann, Heide

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