14-5-25 Blitzenreuter Seenplatte
Die "Blitzenreuter Seenplatte" – wo liegt die denn?
Ungefähr nordwestlich von Weingarten und südwestlich von Bad Waldsee liegt eine ca. 300 ha große Seen-, Weiher- und Moorlandschaft, die größtenteils unter Naturschutz steht, ein reizvolles Gebiet abseits von größeren Verkehrswegen.
Der Buchsee, der Vorsee, der Schreckensee und der Häcklerweiher entstanden vor rund 20 000 Jahren, als die Jung-Endmoränen der Würmeiszeit den Abfluss nach Süden versperrten.
Am Parkplatz Häcklerweiher steigen alle aus dem Bus, hier beginnt die Wanderung. Beide Gruppen wandern von hier weiter vorbei am versteckt liegenden Buchsee. Ein Riesenstuhl ist nicht nur für Kinder interessant. Auch „Große“ können von hier die Aussicht genießen und sich königlich fühlen. Über den Blasenberg führt der Weg durch verzaubert erscheinenden Bannwald zum großen Schreckensee. An der Fischerhütte lässt es sich gemütlich rasten – und im Wald ist ein echtes Klohäusle zu entdecken. Es gilt die B 32 zu überqueren um nach dem Ort Vorsee mit dem See Vorsee zu gelangen. Und hier trennen sich die Wege, wobei die schnelleren Langwanderer unter der Führung von Hans P. längst außer Sichtweite sind.
In Vorsee vor einer Physiopraxis machen die Genießer von Dorettes Gruppe erst mal eine Pause. Auf dem Weiterweg blinkert links der kleine Vorsee zu uns herüber. Auf dem ganzen Weg erfährt man auf Schaubildern vieles in Wort und Bild, wie die Seen entstanden sind, warum an manchen Stellen Bäume auf Stelzen stehen, was der Unterschied zwischen Weiher und See ist, wozu ein Bannwald gut ist.
Bald ist dann wieder der Häcklerweiher erreicht, auf einem großen schattigen Rastplatz lässt es sich gut sein. Emil, unser Busfahrer hat dann noch die glorreiche Idee, uns nach Blitzenreute zum REWE zu fahren, dort gibt es ein Café für eine schnelle Einkehrpause.
Die Langwanderer sind derweil noch unterwegs. Sie wandern vom Ort Vorsee weiter nach Westen nördlich am Vorsee vorbei. Auf einer Panoramatafel an dem Sträßchen nach Wolpertswende sind die Alpenberge dargestellt, die man heute nur erahnen konnte. Schön die bunten Wiesen rechts und links. Auf Bohlenbrettern geht es durchs Naturschutzgebiet Dornacher Ried, einem unberührten Hochmoor. Holzlupen fordern auf zum genauen Hinschauen nach Sternmoos, Fieberklee. Interessant ist auch die "begehbare Sonnenuhr", die aber leider nicht ausprobiert werden kann, die Holzlatte mit den eingekerbten Monaten fehlt. Doch auf allen Stundensteinen ist verzeichnet, woher der Stein kommt und wie er heißt. Dann kommt der Häcklerweiher wieder in Sicht. Am großen Rastplatz müssen die Langwanderer ein wenig auf die Kaffeetrinker warten.
Mit dem Bus geht es nach Laupheim in den Schützen zur Abendeinkehr. Hier gleich ein Dank an Emil, der den großen, hohen Bus souverän durch die engen Sträßchen lenkte, vorbei an zwei Baustellen mit Riesenstau.
Es war wieder einmal eine abwechslungsreiche Wanderung in unbekanntem Gebiet mit einer durch und durch harmonischen Gruppe. Hans und Dorette sei ein herzliches Dankeschön gesagt. Wieder habt Ihr uns eine zauberhaft, erholsame Gegend geführt, die die meisten noch nicht kannten.
Bericht: Heide
Bilder: Heide, Hermann, Irmi, Irmlind, Lis