20-09-23 Fischen
Entlang der Iller zum Illerursprung
Erneut lockt die Iller, waren die Kurzwanderer doch schon vor vier Wochen an der Iller und hatten sie von Hinang bis zum Auwaldsee genossen. Dieses Mal, am 20. September war sie dann für alle die Wegbegleiterin. Start war für beide Gruppen Fischen-Au und alle strebten dem Illerursprung zu. Unterwegs gab es so manches Kleinod.
Doch der Reihe nach. Die Genusswanderer unter Gerds Führung wanderten auf der linken Illerseite und hatten bei Langenwang ihre erste Rast. Hier erklärte Gerd an einer eindrucksvollen Zeichnung, wie die Iller durch den Zusammenfluss der drei Quellflüsse (von W nach Ost) Breitach, Stillach und Trettach zustande kommt. Der 147 km lange Fluss bringt an der Illerspitze bei Ulm wesentlich mehr Wasser in die Donau als diese, von Donaueschingen kommend, unterwegs aufsammelt. Nur weil die Iller kürzer ist, verliert sie an der Einmündung in die Donau ihren Namen. Und nun sind wir schon am Illerursprung. Plätschernd, strudelnd und tosend treffen hier die drei Flüsse aufeinander. Hier musste man schon einige Zeit verweilen und das Schauspiel genießen.
Dann ging es nach Rubi in den Almenhof. Gemütlich konnte man draußen bei Kaffee und Kuchen sitzen, sollte aber auch noch in die Innenräume schauen, denn die gleichen einem Museum. Angefangen von Porzellansammlungen über Jagdtrophäen bis zu landwirtschaftlichen Geräten gibt es vieles zu bestaunen. Anschließend wurde die St. Anna-Kapelle in Rubi besucht, ehe die Gruppe mit dem Bus nach Fischen-Au zurückfuhr, wohin die Langläufer gewandert sind.
Sie waren unter Manfreds Führung ebenfalls von Fischen-Au nach Süden auf der rechten Illerseite losgelaufen, bestiegen den Schöllanger Berg und besuchten die Schöllanger Burgkirche. 1351 wurde die Pfarrkirche zum ersten Mal erwähnt. Ja, Pfarrkirche, denn die Schöllanger mussten zu den Messen und Gottesdiensten jedes Mal die ca. 2 1/2 km auf den Berg steigen. Erst 1804 wurde die Frauenkapelle im Ort zur Pfarrkirche erhoben. Eine grandiose Sicht auf die Oberstdorfer Berge hatte man hier oben und auch auf dem ganzen Weg, ganz rechts die schiefe Ebene des Ifen, links Nebelhorn, Trettachspitze und Mädelegabel, dazwischen Widderstein, und wie sie alle heißen. Ihre Konturen zeichneten sich in einer einmaligen Schärfe ab, ich konnte mich nicht satt sehen.
Weiter führte der Weg nach Süden, den Kegel des Rubihorns immer im Blickfeld. Und in Rubi schauten auch die Langwanderer in die kleine St. Anna-Kapelle. Sie wurde, wie eine Inschrift sagt, 1635 von den Rubingern, die damals die Pest überlebten, als Dank gebaut. Wunderschön ist die Rokokostuckierung in hellen Pastelltönen an der Decke. Manfred machte uns unter anderem auf das Altarbild aufmerksam, das zeigt, wie Mutter Anna Maria das Lesen lehrt.
Nun ging es weiter, ebenfalls zum Illerursprung, dann auf der linken Illerseite zurück nach Fischen-Au. Schön, dass wir Zeit hatten, auch mal zum Wasser runtergehen um der Iller ganz nah zu sein. Schließlich waren wir in Fischen-Au auf dem Parkplatz. Hier ging die Fahrt mit unserer anderen Gruppe zur Schlusseinkehr ins Waldhäusle bei Waltenhofen.
Beiden Wanderführern ein ganz großes Dankeschön für die umsichtige Führung, für das Aufmerksammachen, was Natur und Kultur am Wege zu bieten haben.
Und Emil unserem zuverlässigen Fahrer natürlich ebenfalls ein Danke, der sich diesmal auch um einen liegen gebliebenen Fotoapparat kümmerte.
Bericht: Heide
Bilder: Anni, Hermann, Heide, Karin M.