2023 Aktuelles aus dem Alpinteam
Im Mai dieses Jahres ging es fürs Alpinteam nach einer eher durchwachsenden Wintersaison dann endlich zum Klettern an den Fels – Das Ziel war mit dem Donautal schon länger definiert und dank des Campingplatzes direkt in Hausen, die Felsen auch fußläufig erreichbar. Mit großer Motivation aus einer starken Hallensaison, wurden Felstouren am persönlichen Limit gespult, Mehrseillängen in der Sonne genossen und nochmal der Umgang mit mobilen Sicherungsmitteln vertieft.
Nach dieser Aktion im Donautal, lag der Fokus auf unserer Alpinwoche Ende Juni im hinteren Ötztal. Der lange Aufstieg zum Ramolhaus war durch Brückenbauaktionen, Blasenpflaster kleben, Schafe streicheln und Rucksäcke nach Bierdosenfluten wieder trockenlegen, sehr kurzweilig. Der super herzliche Empfang von Lenka und ihrem Team vom Ramolhaus, wurde in den nächsten Tagen nur durch das Traumwetter und das geniale, vegane und vegetarische Essen getoppt. Nach dem Aufstieg am Samstag, ging es am Sonntag direkt auf die Ramolkogelüberschreitung, die Kletterei bis zum oberen 2. Schwierigkeitsgrad, in Verbindung mit Schnee und Eis, hat es uns ermöglicht die erste Sommerbesteigung des Großen Ramolkogels im Jahr 2023 umzusetzen. Nach diesem Highlight am Sonntag, ging es für uns am Montag in leichter Kletterei in Richtung Spiegelkogel. Am Dienstag starteten wir bereits mit dem Sonnenaufgang, um Richtung Hochwilde aufzubrechen. Zuerst knapp 450 Hm vom Ramolhaus hinunter zu Piccardbrücke und anschließend über diese zum Hochwildehaus. Kurz das Materialdepot angelegt, um nur das notwendigste Richtung Hochwilde mitzunehmen und schon standen wir wenige Meter hinterm Hochwildehaus in einer Gletschersumpflandschaft. Bei Verhältnissen, die eher suboptimal waren und wir eine hüfttiefe Spur in den Gletscher frästen, war allen schnell klar, das mit der Hochwilde wird leider nichts und wir müssen uns mit Plan B, dem Annakogel zufriedengeben. Nach einem langen Rückweg nach Obergurgel, haben wir die Hochtourenausrüstung, gegen Sportkletterzeug getauscht und unser Basecamp auf dem Campingplatz in Längenfeld aufgeschlagen. Hier haben alle Alpinteammitglieder in den nächsten Tagen ihre persönlichen Projekte gefunden, so gelang Jan, Henrik und Matze eine kräftezehrende Begehung der Burgsteinwand, während der Rest der Truppe beim Sportklettern bis in den unteren 9. Grad UIAA erfolgreich war. Eine großartige Woche, ging leider viel zu schnell vorüber und so laufen schon die Planungen für die nächsten größeren Aktionen!
Neben diesen beiden größeren Touren mit der gesamten Gruppe, waren wir noch etliche Male in kleineren Teilen in den Allgäuer Alpen unterwegs! Highlights hier waren sicherlich der 12 Apostelgrat am Säuling, die Alpinkletteraktionen an Gimpel, Roter Flüh und Zwerchwand oder auch der Bayerländerweg an den Wengenköpfen.
Voll motiviert gehen wir nun in die hoffentlich schnee- und eisreiche Wintersaison, um mit Ski durch die Berge zu ziehen oder auch mit Steigeisen den ein oder anderen gefrorenen Wasserfall zu erklimmen.
Text und Fotos: Markus Sommer
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