Jubiläumsfeier UWH

75 Jahre Jubiläumsfeier Uli-Wieland Hütte

Die Sektion Ulm des Deutschen Alpenvereins (DAV) betreibt mit der Ulmer Hütte am Arlberg und der Schwandalpe in Thalkirchdorf zwei Hütten in den Alpen. Auch auf der Schwäbischen Alb hat sie einen Stützpunkt, und zwar schon seit 75 Jahren: Das Jubiläum der Uli-Wieland-Hütte bei Blaubeuren-Weiler ist jetzt dort gefeiert worden. Die Hütte im alpinen Stil mit ihren 18 Übernachtungsplätzen ist beliebter Ausgangspunkt für Wander- und Klettertouren, im vergangenen Jahr zählte der DAV 1000 Übernachtungen. Markus Sommer, stellvertretender Vorsitzender der Sektion, war schon als Kind mit den Eltern auf der Uli-Wieland-Hütte, später dann mit Jugendgruppen und heute mit Teilnehmern von Ausbildungen. „Die Hütte ist super für einen Kletterkurs“, sagt Sommer. Vorsitzender Dr. Heinz Schmid konnte zu der kleinen Feier Ehrengäste begrüßen, die eine Verbindung haben zu Uli Wieland, nach dem die Hütte benannt ist, darunter dessen Nichte Veronika Eisenmann und dessen Großneffen Jörg Michahelles, den früheren Sektionsvorsitzenden. Uli Wieland, ein sehr erfolgreicher Bergsteiger, war am 9. Juli 1934 im Alter von 32 Jahren bei einer Expedition am Nanga Parbat (8125 Meter) im Himalaya ums Leben gekommen. In großer Höhe war die Gruppe in einen Orkan geraten, vier Bergsteiger und sechs Sherpas überlebten nicht. Bei der Feier auf der Uli-Wieland-Hütte zeigte Nanga-Parbat-Besteiger Sigi Hupfauer Bilder von einer Uli-Wieland-Gedächtnistour rund um den „Schicksalsberg der Deutschen“. Hupfauer und Dr. Manfred Eisenmann, der dabei war, berichteten, dass es bis heute keine Spur von Uli Wieland gibt. „Er bleibt im Eis“, sagte Eisenmann. Die Erinnerung an Uli Wieland, der sich als junger Ingenieur schon Verdienste in den elterlichen Wieland-Werken erworben hatte, wird in Bergsteigerkreisen auch deswegen hoch gehalten, weil er nicht nur an sich selber dachte. Wie Sigi Hupfauer berichtete, unternahm Wieland am Nanga Parbat einen Rettungsversuch für seinen an Lungenentzündung erkrankten Kameraden Alfred Drexel, indem er zusammen mit Trägern bei Nacht und Neuschnee Sauerstoffflaschen nach oben brachte. Drexel konnte jedoch nicht gerettet werden. Nach Uli Wieland ist eine weitere Hütte benannt, diese wird vom Akademischen Skiclub München am Spitzingsee in den Schlierseer Bergen betrieben.  

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