Julia Tannheimer dominiert

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause hat am Biathlonzentrum Dornstadt der erste Wettkampf stattgefunden. Der DAV Ulm war als Veranstalter der Sommerbiathon-Landesmeisterschaften für den SC Gosheim eingesprungen. Auf der weitläufigen Anlage war es kein Problem Abstand zu halten, zumal alle Sportler sehr diszipliniert mit Abständen und Maskenpflicht umgegangen sind.

Sportlich gesehen dominierte Julia Tannheimer die Wettkämpfe. Matthias Rösch hatte seine Trainingsgruppe, die sich mitten in der Vorbereitung auf die Wintersaison befindet, in den Wettkampf geschickt. Die große deutsche Nachwuchshoffnung ließ den Sommerspezialisten auf der Laufstrecke keine Chance und sicherte sich nicht nur mit gehörigem Abstand beide Landesmeistertitel im Sprint und Einzel der Jugend, sondern war auch schneller als alle älteren Sportlerinnen.

Wobei es für die Target-Sprinter um Weltmeisterin Jana Landwehr, die eigens aus Huckarde bei Dortmund angereist war, um einen Wettkampf laufen zu können, und Junioren-Weltmeisterin Madlen Guggenmos, tendentiell zu lange Strecken waren. Und vor allem auch die "falsche" Waffe, denn Target-Sprinter sind mit dem Luftgewehr zugange, während am Sonntag das Kleinkaliber gefordert war. So musste sich Jana Landwehr, die auch kaum Chancen hatte zu trainieren, da es in ihrer Heimat keine Außen-Schießanlage gibt, Anja Fischer (Ennetach) im Einzel über 6 km geschlagen geben. Im Sprint über die halbe Distanz und zwei Schießen leisteten sich beide Damen jeweils fünf Fehler. Im Ziel hatte Landwehr 13,5 Sekunden Vorsprung.

Bei den Juniorinnen wechselten sich Madlen Guggenmos und Eva Keller (Gosheim) auf dem obersten Podest ab, wobei die Ulmerin im Einzel nach starkem Schießen mit nur drei Fehlern siegte. In der Jugendklasse wurde im Sprint Johanna Rauch Zweite vor Maike Steck, über die längere Strecke kam Maile Steck auf den Platz hinter Julia Tannheimer.

Bei den Männern feierte Dominik Hermle (Gosheim) einen Doppelsieg. In einem spannenden Sprint war er nach drei Fehlern und einer Gesamtzeit von 15:13,2 Minuten ganze 4 Sekunden schneller als Tobias Giering (Starzach). Dritter wurde Sven Keinath (Meßstetten/+1:46). Im Einzel über 7 km war der Abstand von Hermle auf den Zweitplatzierten Keinath mit 2:18,4 Minuten deutlicher. Giering nahm sich am Schießstand mit zehn Fehlern selbst aus dem Rennen. Die beiden Konkurrenten hatten bei vier Schießen jeweils sechs Fahrkarten produziert. Jeweils Sechster wurde Philipp Kirchmaier als einziger Vertreter des DAV Ulm.

Deutlich zu viele Fehler produzierte Daid Schmutz im Sprint (7) und musste sich Vereinskollege Matthias Rauch (4) geschlagen geben. Im Einzel langte dann Matthias kräftig zu (14) und musste David den Vortritt lassen. Dritter wurde in beiden Wettkämpfen Lukas Zoller, für den es der erste Start in der Kleinkaliberklasse war.

Bei den Junioren setzte sich Lukas Adam (Bondorf) im Sprint vor dem Ulmer Jung-Trainer Jan Ruckgaber durch, der im Einzel Dritter wurde. Den Titel holte hier Kevin Kainz (Holzmaden). Beide Siege bei den Senioren gingen an Andreas Beyer aus Landau an der Isar.

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