Melina Gaupp knapp an der Medaille vorbei
Massenstart, das ist das Element von Melina Gaupp. Auch wenn die Bedingungen so sind wie in Östersund. Tiefer Schnee, Wind, darüber konnte auch der zwischendurch blaue Himmel nicht hinwegtäuschen. Nachdem Melina im ersten Schießen fehlerfrei geblieben war, hielt sie sich beständig in der Spitzengruppe. Allerdings musste sie bei den anderen drei Schießen jeweils in die Strafrunde. Vorne machte sich die Französin Louise Rouget davon, die am Ende auch die schnellste Laufzeit hatte und sich trotz zweier Fehler den Sieg sicherte.
Und von hinten kam die nationale Konkurrenz herangebraust. Lena Siegmund vor allem. Die Thüringerin hatte während der ersten WM-Tage ihre Topform nach überstandener Krankheit noch gesucht, zeigte aber im Schießstand eine hervorragende Leistung (1) und legte vor allem eine außerordentliche Schlussrunde hin. So zog sie nicht nur an Melina Gaupp vorbei, sondern schnappte sich auch noch die Tschechin Ilona Plechova und lief 8,8 Sekunden hinter der Siegerin ins Ziel. Melina wurde hervorragende Vierte, zumal alle um sie herum ein bis zwei Jahre älter sind.
Gold vor Augen
Lukas Tannheimer war enttäuscht, nachdem er als Fünfter im Massenstart wieder ein hervorragendes Ergebnis abgeliefert hatte. Enttäuscht deshalb, weil er beim letzten Schießen noch Gold vor Augen hatte. Dann kam der heftige Wind, alle schossen sie Fehler - nur ließ Lukas sich am meisten beeindrucken. So blieben vier Scheiben stehen und die Franzosen konnten vorbeiziehen. Nachdem auch noch der bekannte "Franzosenschnee" deren Ski schnell machte, blieb Lukas "nur" Platz fünf. Aber ein Rennen kommt ja noch: Die Staffel!