Tannheimer stark beim City-Biathlon

„Hei, hei, hei,...“. Rhythmisch und laut schallt es von den vollen Tribünen am Schießstand bei jedem Treffer im Wiesbadener Kurpark. Auch das „ohh“ fehlt nicht, wenn die Scheibe schwarz bleibt. Tausende Zuschauer auch entlang der Strecke – ungewohnte Öffentlichkeit für die Biathlon-Junioren. Die zwar den Sport professionell betreiben, aber doch noch im Schatten der Weltstars der beliebten Wintersportart stehen. Diesmal teilten sie sich die Bühne mit Benni Doll, Dorothea Wierer und anderen Großen ihrer Zunft. Ungewohnt auch: Schon vor dem Rennen Autogramme schreiben, bei Fans, die genau wussten, wen sie da fragten.

Es war zwar nur ein Einladungsrennen ohne Zähler für irgendwelche Ranglisten. Doch der City-Biathlon in Wiesbaden hat internationale Zugkraft, der von den Sportlern gerne genutzt wird als Standortbestimmung nach harten Trainingseinheiten im Sommer. Während sich am Sonntag bei den Frauen die Italienerin Lisa Vittozzi vor Anna Weidel (WSV Kiefersfelden) und Lou Jeanmonnot (Frankreich) durchsetzte und bei den Männern der Norweger Sturla Holm Laegreid vor Roman Rees (SV Schauinsland) und Tarjei Boe (Norwegen), drückten zwei Sportlerinnen des DAV Ulm der Youngster Team Challenge ihren Stempel auf.

Charlotte Gallbronner gewann die Mixed-Staffel mit ihrem Partner Fabian Kaskel (SC Todtnau), Julia Tannheimer landete mit Linus Kesper (SC Willingen) auf Platz drei. Zu absolvieren waren sechs Schießeinlagen und sieben Laufrunden auf Skirollern pro Team auf dem schnellen, nur 1,4-Kilometer langen Straßenkurs in der Stadtmitte. Besondere Herausforderung: Nach Vollgas auf der Strecke und Abbremsen auf dem mit Matten ausgelegten Schießstand die Beine ruhig zu bekommen. „Ich hatte beim ersten Stehendschießen richtig Nähmaschine“, gab Charlotte Gallbronner zu. Doch das ging auch anderen so. Da sie als auch Fabian Kaskel das abschließende Schießen souverän meisterten, war der Vorsprung am Ende deutlich.

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