Volles Wettkampfprogramm

Es war ein durchaus frischer Start in den Winter. Mancher zartbesaitete Athlet musste gar zum Kinesiotape greifen, um die empfindlichen Backen zu schützen. Mareike Braun hatte damit eher weniger Probleme. Für sie war es in Ridnaun der Abschluss von anstrengenden und herausfordernden drei Wochen im IBU-Cup. Gerade am letzten Wochenende wurde es nochmal richtig hart: Verfolgung über 10 Kilometer und der Massenstart über 12,5 Kilometer standen auf dem Programm.

In der Verfolgung hatte Mareike die Bürde des Sprints zu tragen. Doch auch dieses Mal lief es nicht am Schießstand. Sie arbeitete sich noch von Platz 54 auf Rang 43 nach vorne. Am Sonntag sah es dann lange Zeit richtig gut aus. Mit zwei fehlerfreien Liegendschießen ging es los. Nach 7,2 Kilometern war Mareike gemeinsam mit der Schwedin Mona Brorsson auf der Verfolgung von Quereinsteigerin Annamarija Lampic. Als Siebte ging sie ins erste Stehendschießen - und verfehlte zwei Scheiben. Im letzten Schießen des Jahres erwischte sie es mit drei Fehlern sogar noch schlimmer. Am Ende blieb Platz 32 beim Sieg der Französin Gilonne Guigonnat, die sich in  35:25,9 Minuten (0) knapp vor der früheren Weltklasse-Langläuferin Lampic (+9,0/5) durchsetzte. Als beste Deutsche hatte Vanessa Hinz (4) schon 46,2 Sekunden Rückstand.

Für Mareike gilt es jetzt Kräfte sammeln über die Feiertage und darauf zu warten, wen die Bundestrainer in die nächsten internationalen Wettkämpfe schicken. Ähnlich auch für ihre Schwester Sabrina Braun, die beim Deutschland-Pokal am Arber ebenfalls sehr mit dem Schießen haderte. An was es liegt - wenn das die Athleten nur immer wüssten.

Herausragender Einstand

In Obertilliach feierte Julia Tannheimer einen herausragenden Einstand beim IBU-Junior-Cup. Im Einzel lieferte sie schon weit überdurchschnittliche Laufzeiten, allein ein fünf Fehler verhinderten einen besseren Platz als Rang 25. Es brachte ihr aber den Startplatz in der Single-Mixed-Staffel, wo sie mit Franz Schaser Fünfte wurde. Der große Auftritt folgte dann aber im Sprint am Sonntag. Da lief sie mit einer der hintersten Nummern noch auf den sechsten Platz nach vorne, ganz knapp verdrängte sie die ebenfalls mit zwei Fehlern belastete Kroatin Kaja Zorc noch aus der Flower Ceremony.

Charlotte Gallbronner schoss sehr gut, war in der Loipe aber nicht schnell genug. Das reichte zu Rang 18 im Einzel (2) und zum 10. Platz im Sprint (0).

Licht und Schatten am Arber

Lukas Tannheimer feierte beim Deutschland-Pokal am Arber zwei überlegene Siege an zwei Tagen. Auch die ältere Konkurrenz war chancenlos, so dass er sich auch die Siegerpokale für die Alpencup-Wertungen einpacken durften.

Bei den Mädchen gelang das Hanna Beck am ersten Tag noch nicht. Da brachte sie eine zu große Hypothek vom Schießstand mit. Anders beim zweiten Sprint, als sie trotz zweier Fehler Zweite wurde und auch im Alpencup das Podest der Jugend I erkletterte.

David Schmutz musste seiner etwas holprigen Saisonvorbereitung etwas Tribut zollen, allerdings mehr beim Schießen als beim Laufen. Auf einen sechsten Platz mit drei Fahrkarten als Bester seiner Jahrgangs in der Jugend II, folgte ein ernüchternder zweiter Tag, als ihn sechs Fehler weit nach hinten spülten. Dabei war David fehlertechnisch in trauter Eintracht mit Matthias Rauch unterwegs (21./25.).

Bleibt der Dritte aus dem Ulmer Zimmer: Philipp Lipowitz meldete sich am Samstag mit einer guten Leistung als Zweiter der Männer zurück. Welcome back, Philipp! Schön, dass du wieder da bist.

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