Vom Winde verweht

Schon wieder hat der Wind den Biathleten in Oberwiesenthal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es stürmte übelst, es war kalt und unwirtlich. Wie schon im vergangenen Jahr fiel das Schießen flach, dieses Mal sogar bei beiden Wettkämpfen. Für den DSV auch keine leichte Situation, schließlich ging es darum, die Teams für die internationalen Einsätze zu finden.

Lukas Tannheimer störte das freilich wenig. Nachdem er schon beim Alpencup in Pokljuka vor Jahreswechsel überzeugt hatte, war die Sache ohne Schießen kein Problem für ihn: Zwei Siege sowie das Ticket zum Juniorcup nach Polen waren der Lohn. Nach den Wettkämpfen in Polen mit zwei Sprints und einem Massenstart geht es weiter zu den Jugend-Europameisterschaften nach Altenberg (22. - 26. Januar).

Dann wird auch Charlotte Gallbronner wieder mit von der Partie sein. Sie bekam von den DSV-Trainern eine Pause, nachdem sie am vergangenen Woche ein bisschen Reisestress hatte. Vom Schwarzwald aus hatte sie gerade die sieben Stunden Anreise ins Erzgebirge bewältigt, war am Auspacken, als der Anruf aus dem Bayerischen Wald kam: Im IBU-Cup war nach dem Ausfall von Marion Wiesensarter ein Platz frei geworden. Also wieder ans Steuer, dreieinhalb Stunden durch Tschechien an den Arber. Die Freude bei der 21-Jährigen war dennoch groß - und sie rechtfertigte das Vertrauen. Zwei 25. Plätze standen am Ende zu Buche. Nicht sensationell, aber durchaus eine gute und vor allem konkurrenzfähige Leistung. Sogar mehr wäre im Sprint dringewesen, wenn beim zweiten Schießen nicht ausgerechnet als sie am Schießstand war, eine Böe durchs Hohenzollern-Stadion geblasen hätte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Charlotte Gallbronner, als eine der letzten gestartet, noch auf Platz zehn gelegen.

Beim Deutschlandpokal überzeugten auch Mareike Braun und Philipp Lipowitz. Bei den Jüngsten war Paul Achatz der Schnellste, Yannick Schraag als Dritter nicht weit weg vom Teamkollegen. Seinen Aufwärtstrend bestätigte eindrücklich David Schmutz bei den Junioren als Fünfter und Sechster.

Gelb trägt weiterhin Paul Achatz. In der J16 battelte er sich mit Yannick Schraag. Beide standen einmal ganz oben auf dem Treppchen. Valentin Müller wurde 18. Julian Schraag war in der J17 mit den Plätzen fünf und sieben nicht ganz zufrieden.

Bei den Mädchen waren die baden-württembergischen Mädchen wieder sehr stark. Bei den beeindruckenden Siegen von Ina Lickert (Breitnau) wurde Sarah Tannheimer Fünfte und Achte. Flower-Zeremonie beim Deutschlandpokal: Glückwunsch, Sarah! Der geht auch an Bianca Schuh, die in der J17 erstmals am Start war und sich als 15. und 16. auch ohne Schießen achtbar hielt. Melina Gaupp musste sich dieses Mal zweimal Sydney Wüstling geschlagen geben. Hanna Beck zeigte einen engagierten Verfolgungswettkampf, bei dem sie auf Zweite wurde.

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